Als bedachter Extrovertierter interessiere ich mich für das, was zwischen Menschen passiert – und für das, was in uns geschieht, während wir miteinander sind. Vielleicht ist das mein roter Faden: die Suche nach Sprache für das Unausgesprochene. Mich berührt, wie oft Menschen nebeneinander herleben – im Bus, auf der Arbeit, in der Familie – und sich dabei kaum noch sehen. Ich glaube, dass vieles leichter wird, wenn wir wieder spüren, was in uns lebendig ist, und uns trauen es in Worte zu fassen - hier beginnt echte Verbindung für mich. Als angehender Psychologe begleite ich Menschen und Gruppen dabei, genau das zu tun: wach zu werden für das, was gerade da ist. Für feine Regungen, unausgesprochene Gefühle, leise Bedürfnisse. Für die Spannung im Raum, wenn jemand etwas Echtes sagt. Ich brenne für Momente, in denen jemand innehält und sagt: „Ah, darum ging’s mir eigentlich.“ Dafür braucht es Mut, oft Verletzlichkeit und immer wieder Humor.

Ich bin auch überzeugt, dass psychologische Arbeit über die Einzelperson hinauswirkt: Wenn wir unsere Innenwelt verstehen, können wir im Außen klarer, mitfühlender und freier handeln. Ich wünsche mir eine Gesellschaft, in der wir uns wieder solidarisch zuwenden. Ich verstehe meine Arbeit als Beitrag dazu - durch Räume, in denen wir wieder spüren, was uns wirklich bewegt.